Es war eine Kunstmesse Ende April dieses Jahres, die mich dazu gebracht hat, nach 16 Jahren wieder analog zu fotografieren. Konkret war es eine Bilderserie von Mehrfachbelichtungen, die in mir den Impuls ausgelöst hat, auch solche Fotos machen zu wollen.
Im Juni war ich für drei Wochen in Beirut und versuchte mich zum ersten Mal daran: Mit meiner neuen alten Second-Hand-Analogkamera fotografierte ich einen Film komplett durch, spulte ihn dann wieder zurück und fotografierte ihn anschließend ein zweites Mal durch. Einfach auf gut Glück: Ich fotografierte, was mir gefiel und guckte am Ende, was dabei herausgekommen war.
Manchmal sieht man die Doppelbelichtung gar nicht, häufig sieht sie aus wie Fensterglasreflexionen. Manchmal wie ein abstraktes Bild. Man sieht, dass der Film beim zweiten Mal etwas anders eingezogen wurde als beim ersten Mal. Man sieht diese chaotische, facettenreiche Stadt, wie sie ist.
(c) Eva Fischer, Beirut
Ich fotografiere viel analog, in ganz verschiedenen Formaten. An die Doppelbelichtungen habe ich mich bisher nicht so richtig getraut, möchte aber gerne mal ein Experiment machen und Doppelbelichtungen mit Menschen machen…
Deine Bilder gefallen mir gut, gerade das Chaotische der Bilder scheint mit deinen Eindrücken der Stadt gut zu harmonieren.
LG, Martin
Als Kunstprojekt finde ich die Idee wirklich richtig gut. Aber um Erinnerungen einzufangen ist die normale Belichtung schöner. Aber so oder so, es sind einige wirklich coole Bilder entstanden, die es auf jeden Fall wert waren.
Ich kenne viele, die mittlerweile wieder analog fotografieren. Der Film ist noch lange nicht tot! Und die Bilder sehen ganz anders aus als wenn sie digital gemacht werden. Irgendwie nostalgischer und doch zeitloser.
sehr interessant, dieses Experiment
LG Bernhard